Wer ein Unternehmen gründet, möchte Lieferanten, Kunden und andere Besucher möglichst zielstrebig zur richtigen Adresse führen. Damit die Geschäftsräume auch wirklich gefunden werden, ist ein Fassadenschild in vielen Fällen unverzichtbar.
Für einige Berufsgruppen wie Ärzte oder Anwälte kann ein Schild am Eingang sogar vorgeschrieben sein. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei der Konzeption eines hochwertigen Fassadenschilds achten sollten.
Darf überhaupt ein Fassadenschild am Gebäude angebracht werden?
Wenn das Gebäude dem Gewerbetreibenden nicht selbst gehört, stellt sich zunächst die Frage, ob die Anbringung eines Fassadenschilds überhaupt erlaubt ist. Mieter müssen dazu stets den Vermieter fragen, der die Erlaubnis durchaus auch verweigern kann.
Ausnahmen bestehen für Arztpraxen und Anwaltskanzleien, die dazu verpflichtet sind, ihre Räumlichkeiten mit einem ordnungsgemäßen Praxis- oder Kanzleischild auszustatten. Diese werden in der Regel an der Fassade befestigt. Gehören einem Gewerbetreibenden zwar die Räumlichkeiten, aber nicht das gesamte Haus, muss ein entsprechender Antrag an die Wohnungseigentümergemeinschaft gestellt werden.
Im Gegensatz zu Vermietern haben Miteigentümer aber nur geringe Chancen, der Anbringung eines Fassadenschilds zu widersprechen, da sie die berechtigten Interessen des Werbetreibenden nicht beeinträchtigen dürfen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, denn ein Fassadenschild muss gewisse Voraussetzungen erfüllen:
- Das Schild darf die Bausubstanz nicht beschädigen oder gar gefährden.
- Das ästhetische Erscheinungsbild des Gebäudes darf nicht beeinträchtigt werden.
- Größe und Ausgestaltung des Fassadenschilds müssen den ortsüblichen Gegebenheiten entsprechen.
- Beleuchtete Fassadenschilder (insbesondere Leuchtreklamen) dürfen die Wohnbereiche von Miteigentümern oder Nachbarn nicht unzumutbar beeinträchtigen.
Für diese Regeln gibt es je nach den Gegebenheiten vor Ort unterschiedliche Auslegungen. Um keine rechtlichen Schwierigkeiten zu bekommen, sollten Werbetreibende sich frühzeitig erkundigen, was als ortsüblich gilt.
Wer muss ein Fassadenschild anbringen?
Eine Pflicht, an der Fassade ein Firmenschild anzubringen, existiert nicht. Wer zu keiner der besonderen Berufsgruppen wie Ärzte oder Anwälte gehört, die rechtlich dazu verpflichtet sind, ihre Praxisräume deutlich zu kennzeichnen, muss auch nicht unbedingt ein Fassadenschild anbringen.
Früher musste am Eingang jedes Ladenlokals noch eine Art Visitenkarte mit dem vollen Namen des Inhabers zu finden sein, doch diese Verpflichtung wurde bereits im Jahr 2009 abgeschafft.
Gibt es Pflichtangaben für ein Fassadenschild?
Da das Anbringen eines Fassadenschilds freiwillig erfolgt, gibt es auch keine Pflichtangaben. Der Betreiber muss lediglich sicherstellen, dass sämtliche Angaben auf dem Schild der Wahrheit entsprechen. Außerdem dürfen natürlich keine Rechte von Mitbewerbern durch die Nutzung bestimmter Formulierungen oder Grafiken verletzt werden.
Einzelheiten hierzu sind unter anderem im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb festgehalten. Eine Ausnahme bezüglich der Pflichtangaben gilt wiederum für Anwälte und Ärzte. Beide müssen beispielsweise gewisse Mindestangaben zu Öffnungszeiten und Fachrichtung auf ihrem Fassadenschild festhalten. Außerdem gibt es weitere standesrechtliche Regelungen durch Berufsverbände, die je nach Art der Praxis zu beachten sind.
Sinnvolle Angaben für ein Fassadenschild sind:
- Firmenname und ggf. Firmenlogo
- Tätigkeitsschwerpunkt
- Öffnungszeiten (sofern Kundenverkehr sinnvoll und erwünscht ist)
- ggf. Kontaktinformationen (Website, E-Mail, Telefonnummer)
- Zertifizierungen
- Partnerschaften
- Mitgliedschaft in relevanten Verbänden
- weitere wichtige Informationen, die für die Zielgruppe relevant sind
Ein Fassadenschild sollte allerdings auch nicht mit Informationen überfrachtet sein. Die gute Lesbarkeit hängt nicht nur von der Wahl des Materials, des Formats und der Sichtbarkeit aus einiger Entfernung ab, sondern auch vom Layout der Textgestaltung.
Hierbei sollten Sie sich unbedingt von einem erfahrenen Schilderhersteller beraten lassen. Firmen wie die Gebr. Wenzelmann GmbH verfügen über langjährige Erfahrung und wissen genau, worauf es ankommt. Eine individuelle Beratung ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Tipp: Befinden sich Ihre Geschäftsräume in einem Mehrparteienhaus? Dann sollten Sie nicht nur eine Wegbeschreibung oder Stockwerkangabe auf dem Fassadenschild anbringen, sondern auch im Inneren des Gebäudes an geeigneter Stelle weitere Schilder anbringen. Neben der eigentlichen Eingangstür zu Ihren Geschäftsräumen kommen hierfür insbesondere Treppenhäuser und Aufzüge infrage.
Optische Gestaltung des Fassadenschilds
Falls Ihr Unternehmen bereits über eine etablierte Corporate Identity (CI) verfügt, in der Firmenlogo, Firmenfarben, Schriftarten oder Werbeslogans festgelegt sind, sollte sich das Design des Fassadenschilds daran orientieren.
Dies gilt insbesondere, wenn eine Firma zu einer Kette gehört oder andere Partnerschaften eingegangen ist. Der Wiedererkennungswert von Firmenschildern an der Fassade zählt zu den wichtigsten Werbemitteln überhaupt. Welche Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, hängt vom Angebot Ihres Schilderherstellers ab.
In der Regel haben Sie die Wahl aus verschiedenen Materialien, Formaten, Farboptionen und Beschichtungen zum Schutz gegen Witterungseinflüsse. Bei Fassadenschildern der Gebr. Wenzelmann GmbH handelt es sich um Maßanfertigungen in Top-Qualität nach Kundenwunsch. Die Designmöglichkeiten variieren je nach Ausfertigung und Material.
So lassen sich vollfarbige Logos, fotorealistische Abbildungen und andere Designs häufig am besten durch Digitaldruck in Verbindung mit eloxiertem Aluminium oder hochwertigem Kunststoff bis hin zu Acrylglas realisieren. Klassische Messing- oder Edelstahlschilder werden hingegen mit Lasergravur oder CNC-Fräsen perfekt und präzise bearbeitet. Auch ausgefallene Designs und künstlerische Variationen sind bei einer Maßanfertigung möglich.
Soll das Fassadenschild beleuchtet sein?
Die Sichtbarkeit ist für ein Fassadenschild besonders wichtig. Das betrifft nicht nur die Wahl eines geeigneten Ortes zum Anbringen am Gebäude, sondern auch die Sichtbarkeit bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter. Für viele Schilderarten gibt es die Möglichkeit einer direkten oder indirekten Beleuchtung. Diese muss allerdings meist individuell geplant werden, da auch Details zur Stromversorgung und optischen Realisierung berücksichtigt werden müssen.
Wie bereits weiter oben erwähnt, darf ein Fassadenschild die Bausubstanz nicht beeinträchtigen und unterliegt gegebenenfalls auch ortsüblichen Einschränkungen für die Beleuchtung. Klassische Fassadenschilder aus Metall lassen sich am besten indirekt durch Lichtspots am Gebäude oder vom Boden aus beleuchten. An manchen gewerblich genutzten Fassaden existieren bereits Halterungen, die sich beleuchten lassen.
Hier gestaltet sich auch die Montage relativ einfach, wenngleich Sie sich dann an die vorgegebenen Maße und Materialien halten müssen, die vom Architekt ursprünglich vorgesehen waren. Selbstleuchtende Fassadenschilder sind meist aus Kunststoff oder Acryl gefertigt und verfügen über eine individuelle elektrische Beleuchtung von hinten oder von innen.
Diese Variante ist aber sogar mit Metallschildern möglich, wenn die Beschriftung (z. B. mit CNC-Fräse oder Laser) ausgeschnitten wird. Der individuellen optischen Ausgestaltung sind nur wenige Grenzen gesetzt. Auch ausgefallene Wünsche lassen sich dank modernster Fertigungsmethoden erfüllen.
Welche Materialien stehen für ein Fassadenschild zur Wahl?
Bei der Auswahl des Materials spielt die Haltbarkeit die größte Rolle. Ein Fassadenschild aus Metall ist bestens gegen Witterungseinflüsse geschützt und lässt sich leicht reinigen. Außerdem verblasst bei gravierten Fassadenschildern die Schrift so gut wie nie, auch nicht bei extremer Sonneneinstrahlung. Allerdings lassen sich gravierte Schilder im Nachhinein nur sehr begrenzt ändern.
Möchten Sie beispielsweise die Firmenbezeichnung, Öffnungszeiten oder die Namen von Firmenpartnern ändern, ist meist ein neues Schild fällig. Bei einer Folienbeschriftung können Sie hingegen Updates oder Überarbeitungen vergleichsweise unkompliziert anbringen lassen. Einflüsse wie Korrosion, Staub, große Hitze und Kälte, Feuchtigkeit oder Dämpfe (z. B. in der Nähe chemischen Fabriken) können ein Fassadenschild beschädigen.
Daher sollten Sie bei der Materialauswahl die voraussichtlich vorherrschenden Umgebungsbedingungen beachten. Im Falle einfacher Fassadenschilder bezieht sich dies vor allem auf das Wetter. Prüfen Sie, wie stark der Aufstellort im Jahresverlauf der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein wird.
Gegebenenfalls sollten Sie bei zu erwartender UV-Belastung eine spezielle Schutzbeschichtung wählen. Hierfür stehen unterschiedliche Optionen zur Verfügung.
Gut geeignet für Fassadenschilder im Außenbereich sind folgende Materialien:
- Eloxiertes Aluminium
- Edelstahl und Messing
- UV-beständige Kunststoffe
- Acrylglas
Durch eine Veredelung mit Beschichtungen oder Folien lassen sich viele Materialien für Fassadenschilder nutzen. Fragen Sie Ihren Schilderhersteller, welche Optionen er Ihnen anbieten kann, um Ihre individuellen Anforderungen zu erfüllen.
Ein Fassadenschild sollte immer professionell befestigt werden
Dass ein Fassadenschild nicht nur aus robustem und strapazierfähigem Material bestehen sollte, liegt auf der Hand. Die Beschaffenheit der Fassade spielt dabei eine große Rolle. Glatte und regelmäßige Oberflächen können in der Regel leicht angebohrt und mit Haltedübeln für eine Verschraubung versehen werden.
Verfügt das Haus über eine Wärmedämmung, sollten Sie vor dem Anbohren auf jeden Fall sicherstellen, dass die Dämmleistung des Gebäudes durch die Löcher nicht beeinträchtigt wird und keine Feuchtigkeit in die Fassade eindringen kann. Andernfalls riskieren Sie Ärger mit Miteigentümern oder dem Vermieter. Doch auch, wenn Sie selbst der Eigentümer sind, sollten Sie die Wärmedämmung natürlich nicht leichtfertig anbohren.
Sind Bohrlöcher nicht erlaubt oder erwünscht, lassen sich Fassadenschilder gegebenenfalls mit speziellem Montagekleber befestigen. Hierbei ist besondere Sorgfalt gefordert, denn einmal angeklebt, lassen sich solche Schilder kaum noch zerstörungsfrei wieder entfernen. Ist die Wand mit Rauputz versehen oder weist andere Unregelmäßigkeiten auf, sind Abstandshalter unter den Schrauben zu empfehlen, um Unebenheiten auszugleichen.
Eine fachgerechte und stabile Befestigung ist Voraussetzung für ein professionelles Erscheinungsbild. Obwohl sich viele Schilder theoretisch auch von begabten Heimwerkern anbringen lassen, ist für ein perfektes Ergebnis oftmals die Hilfe von Profis erforderlich. Dies gilt umso mehr, wenn die Bausubstanz durch eine unsachgemäße Befestigung beschädigt werden könnte.