Viele Materialien wie Holz oder Papier weisen eine natürliche Oberflächenstruktur auf, die sich sehr gut mit aufgetragener Farbe verbindet. Oberflächen aus Metall zu bedrucken, stellt hingegen eine größere Herausforderung dar. Ohne entsprechende Vorbehandlung und anschließende Fixierung bzw. Veredelung würde Farbe schnell abblättern oder sich komplett ablösen.
Früher war der Druck auf Metalloberflächen entsprechend aufwändig und teuer, wenn er überhaupt realisierbar war. Moderne und hochwertige Druckverfahren erlauben es heutzutage, Metalldrucke wirtschaftlich und nachhaltig zu gestalten.
Abhängig vom gewünschten Anwendungsbereich findet sich fast immer eine optimale Drucktechnik, mit der sich Metall bedrucken lässt. Besonders im Bereich der Schilderherstellung bedarf es viel Erfahrung und einer sorgfältigen Ausführung, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.
Wie lässt sich Metall bedrucken?
Metalle sind in der Industrie, im Handwerk und im täglichen Leben insgesamt nicht wegzudenken. Sie sind stabil und widerstandsfähig, eignen sich für mechanische Anwendungen und lassen sich in der Regel gut verformen.
Hinzu kommt bei vielen Metallen eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit, wodurch sie für Elektronik und Elektrotechnik ebenso Verwendung finden wie im Bauwesen, der Luft- und Raumfahrt, der Automobilbranche oder der Medizintechnik. In vielen Anwendungsbereichen ist es erforderlich, Produkte oder einzelne Bauteile aus Metall bedrucken zu lassen.
Abgesehen von Firmenlogos oder Schriftzügen, die der Werbung oder Identifizierbarkeit des Herstellers dienen, sind häufig auch Warnhinweise, Seriennummern, Barcodes oder Schriftzüge mit Skalen oder Bedienhinweisen gefragt, wie etwa bei Armaturen in Flugzeugen oder Fahrzeugen.
Für diese und weitere Anwendungen stehen unterschiedliche Druckverfahren zur Verfügung, die sich für verschiedene Einsatzbereiche und Umgebungen eignen. Wichtig ist dabei stets eine hohe Präzision bei der Druckausführung sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit für eine entsprechende Langlebigkeit des fertigen Schilds oder anderer Produkte aus bedrucktem Metall.
Beispiele für bedruckte Metallprodukte:
- Typenschilder
- Maschinenschilder
- Firmenschilder
- Frontblenden
- Frontplatten
- CNC-gefräste Teile
- Kfz-Teile
- Flugzeugteile
- Bauteile von Maschinen
- Werkzeuge aller Art
- Produkte aus der Medizintechnik
Dank moderner Drucktechnik lassen sich natürlich nicht nur ebene und flache Metalle bedrucken, sondern auch runde Bauteile oder solche, die konkave oder konvexe Oberflächen aufweisen. Eine komplexe Gehäusegeometrie ist ebenfalls kein Hinderungsgrund für einen guten Metalldruck.
Welche Druckverfahren stehen für Metall prinzipiell zur Verfügung?
Nicht alle Druckverfahren werden von jedem Dienstleister angeboten. Grundsätzlich lassen sich Metalle mit verschiedenen Techniken bedrucken. Zu den am häufigsten verwendeten Technologien gehören:
- Siebdruck
- Eloxaldruck
- Tampondruck
- Direktdruck
Außerdem können Druckmotive indirekt über das Aufziehen robuster Folien auf Metall übertragen werden. Dies bietet sich beispielsweise bei Verkehrsschildern an, die über besondere reflektierende Eigenschaften verfügen sollen. Welches Druckverfahren sich am besten für ein bestimmtes Projekt eignet, hängt von vielen Faktoren ab.
Daher sollten Auftraggeber stets eine eingehende Fachberatung in Anspruch nehmen, bei der alle Anforderungen und Einsatzbedingungen des später bedruckten Metalls berücksichtigt werden. Mit dem geeigneten Verfahren lassen sich so gut wie alle Metalle bedrucken. Am häufigsten werden jedoch folgende Materialien eingesetzt:
- Edelstahl
- Aluminium
- Kohlenstoffstahl
- Eisen
- Messing
- Kupfer
Neben diesen gängigen Metallen ist aber auch das Bedrucken seltener und wertvollerer Metalle und ihrer Legierungen möglich. Dazu zählen u. a. Gold, Silber, Wolfram oder Titan.
Hersteller von Produkten sollten sich an Experten wenden, um Metall bedrucken zu lassen
Viele Hersteller von hochwertigen Metallprodukten müssen ihre Teile bedrucken lassen. Hierfür ist je nach Tätigkeitsbereich aber eine besondere Expertise gefragt, damit die Ergebnisse auch den Erwartungen entsprechen.
Fachbetriebe wie die Gebr. Wenzelmann GmbH verfügen über die notwendige Erfahrung und Technologie, um auch schwierige Anwendungsfälle zu bewältigen. Eine professionelle Anmutung ist umso wichtiger, je hochwertiger die Produkte sind. So werden beispielsweise in der Medizinbranche besonders häufig Metalle wie Edelstahl, Messing oder Aluminium verwendet.
Ob für die Anfertigung von Geräten oder von medizinischen Instrumenten – ohne Metall geht dort gar nichts, weil es hygienischer ist als viele andere Materialien. So lassen sich Instrumente aus Edelstahl problemlos sterilisieren. Durch die starke Beanspruchung medizinischer Instrumente ist es wichtig, dass beim Bedrucken die geeigneten Verfahren zum Einsatz kommen.
Besonders komplex wird diese Herausforderung bei strukturierten Oberflächen und Gehäusen, die keine ebenen Oberflächen haben, sondern Rundungen und spezielle andere Formen aufweisen. Chemische und mechanische Einflüsse dürfen das Druckergebnis nicht beeinträchtigen. So ist der Kontakt mit Desinfektionsmitteln eine Selbstverständlichkeit bei Medizinprodukten.
Welches Druckverfahren ist am besten für ein bestimmtes Vorhaben geeignet?
1. Siebdruck
Große Objekte aus Metall, die über eine ebene Oberfläche verfügen, eignen sich sehr gut für die Anwendung des bewährten Siebdrucks. Die gute Qualität der Drucke ist die eine Sache, ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Reproduzierbarkeit größerer Stückzahlen.
Beim Siebdruck wird Farbe über ein feinmaschiges Gewebe direkt auf das Druckobjekt übertragen. Hierfür verteilt man die Farbe mithilfe eines Gummirakels über das Gewebe, das quasi als Sieb für die Farbe fungiert. Damit Stellen, die nicht bedruckt werden sollen, vom Farbauftrag ausgenommen sind, ist das Sieb an den jeweiligen Positionen durch eine Schablone bedeckt.
Für mehrfarbige Drucke wird der Vorgang mit anderen Farben und entsprechend angepassten Schablonen wiederholt. Moderne Druckmaschinen können nicht nur ebene Flächen bedrucken, sondern auch runde Oberflächen. Die Widerstandsfähigkeit von Siebdruck auf Metall ist relativ groß. Kratzer zeigen sich auch nach längerer Zeit nur nach Anwendung roher Gewalt. Das Verfahren ist besonders effizient für das Bedrucken größerer Flächen, wie sie beispielsweise bei Einzelteilen von Gehäusen oder großen Schildern vorkommen.
Beim Siebdruck handelt es sich um ein sehr altes Druckverfahren, das in China bereits seit über 2000 Jahren in Form des Schablonendrucks genutzt wird. Nach Europa gelangte der Siebdruck erstmals um 1850 herum von England aus. Siebdruck ist eines der vielseitigsten Druckverfahren und eignet sich zum Bedrucken sehr vieler Materialien, von Holz über Papier und Glas bis hin zu Textilien, Kunststoff und natürlich auch Metall.
Die Genauigkeit der Druckergebnisse ist etwas geringer als bei modernen Digitaldruck-Verfahren und hängt damit zusammen, wie fein oder grob das Gewebe des Drucksiebs ist. Die Konfiguration der Siebe richtet sich wiederum nach dem zu bedruckenden Material. Wie detailliert und farbintensiv der Druck wird, hängt also direkt mit der Materialbeschaffenheit des Druckobjekts zusammen.
Der Siebdruck ist ein sehr flexibles Verfahren, das beständige Druckergebnisse liefert. Allerdings können bestimmte Wünsche wie feine Farbverläufe nicht oder nur mit hohem Aufwand realisiert werden. Außerdem ist für jede Druckfarbe ein eigenes Sieb notwendig, was die Drucknebenkosten erhöhen kann. Das Verfahren eignet sich daher weniger für Einzelstücke oder kleine Auflagen, sondern kann seine Vorteile bei höheren Stückzahlen besser ausspielen.
2. Eloxaldruck
Beim Eloxaldruck handelt es sich um ein Digitaldruckverfahren, mit dem fotorealistische Ergebnisse in mehrfarbiger Ausführung realisiert werden können. Besonders häufig kommt dieses Verfahren in Verbindung mit Aluminium zum Einsatz.
Die Besonderheit dieser Drucktechnik liegt in der anschließenden Versiegelung. Damit der Druck auf dem Metall besser haftet, wird es zunächst gereinigt und vorbehandelt. Dann erfolgt der Überzug mit einer offenporigen Oxidschicht, in der sich die Farbpigmente besser festsetzen können.
Neben der Verbesserung der Druckeigenschaften dient die Oxidschicht aber auch dem Schutz des Metalls vor widrigen Witterungseinflüssen oder chemischen Belastungen. Nachdem das gewünschte Motiv oder ein Schriftzug auf die Oxidschicht gedruckt wurde, wird das Druckbild endgültig versiegelt.
Dies kann beispielsweise über die Anodisierung des Metalls oder durch das sehr umweltfreundliche Heißdampfverfahren erfolgen. Dabei schließen sich die Poren auf der Oxidschicht und erzeugen eine transparente Schutzschicht, die den Druck extrem langlebig macht. Ein weiterer Vorteil des Digitaldrucks liegt in der Eignung für die einfache Serienfertigung von Teilen. So lassen sich beispielsweise fortlaufende Seriennummern oder QR-Codes problemlos integrieren.
Die Gebr. Wenzelmann GmbH bedruckt seit 1969 individuell gestaltete Schilder aus Metall und liefert hochwertige, dauerhafte Ergebnisse. Das industrietaugliche Eloxaldruckverfahren mit Heißdampf ist nicht nur umweltfreundlich, sondern eignet sich auch bestens für eine Serienfertigung in größerem Maßstab. Die langjährige Erfahrung macht sich in hervorragenden Druckergebnissen und einer exzellenten Langlebigkeit der Produkte bemerkbar.