Insbesondere im Straßenverkehr sind zahlreiche Sonderschilder und Zusatzzeichen zu finden, die Verbots- und Gebotsschilder ergänzen, ihre Gültigkeit eingrenzen oder andere wichtige Informationen für Verkehrsteilnehmer liefern. Damit die Sonderschilder aber nicht zum undurchdringlichen Schilderwald werden, sollte vor der Anfertigung ein Konzept vorliegen, wo der Einsatz sinnvoll ist und wo nicht.
Gemeinden und Kommunen setzen ebenfalls eine Vielzahl an Sonderschildern in ihrem Verantwortungsbereich ein, etwa zur Kennzeichnung von Spielplätzen, Fluchtwegen in Gemeindeeinrichtungen oder für Verbote. Mindestens ebenso groß ist der Bedarf für Sonderschilder in der Industrie. Nicht nur zur Regelung des innerbetrieblichen Fußgänger- und Kraftfahrzeugverkehrs, sondern auch zur Anbringung von Warnhinweisen, Verhaltensregeln und ähnlichen Hinweisschildern.
Prinzipiell sind Zusatzschilder dazu geeignet, Informationen und Anweisungen anderer Schilder zu präzisieren, zu ergänzen, einzuschränken oder zu modifizieren. Beispiele hierfür sind Zusatzschilder an Parkplätzen, um die Nutzung auf einen bestimmten Zeitraum zu begrenzen oder die Kostenpflichtigkeit für verschiedene Zeiträume festzulegen (z. B. werktags 7 bis 19 Uhr; nur mit Parkscheibe etc.). Hierbei ist es allerdings zumindest im öffentlichen Verkehrsraum wichtig, neben den allgemeinen Vorschriften der StVO auch die aktuelle Rechtsprechung deutscher Gerichte zu berücksichtigen.
Unklar formulierte Zusatzschilder sorgen immer wieder für Diskussionen und rechtliche Auseinandersetzungen. Das gilt übrigens auch für eine falsche Anbringung, denn Zusatzschilder können laut StVO nicht beliebig genutzt werden, sondern gelten immer nur in Verbindung mit dem Gebots-, Warn- oder Verbotsschild, unter dem sie montiert sind. Um Verwirrung schon im Vorfeld zu vermeiden, sollten Inhalt und beabsichtigte Wirkung der Sonderschilder aufeinander abgestimmt sein.
Das Design von Sonderschildern ist wichtig
Je nach Einsatzbereich gibt es eventuell Normen und gesetzliche Vorgaben, die bei der Gestaltung von Sonderschildern einzuhalten sind. So dürfen Zusatzschilder im öffentlichen Straßenverkehr nicht beliebig gestaltet sein, sondern müssen bestimmte Formate, Farben und Einrahmungen enthalten. Verkehrszeichen, die nicht diesen Vorgaben entsprechen, werden zum einen von den Verkehrsteilnehmern eventuell zu spät erkannt sowie falsch oder gar nicht befolgt; zum anderen besitzen Schilder, die nicht StVO-konform sind, im Extremfall keine Gültigkeit.
Doch auch im industriellen Bereich sind Gefahrenkennzeichen gewissen Vorschriften unterworfen, z. B. für die Kennzeichnung von Gefahrgut auf Lastkraftwagen oder in Produktions-Bereichen, in denen mit Gefahrstoffen umgegangen wird. Sehr häufig finden sich Sonderschilder unterschiedlicher Designs auf Spielplätzen. Diese sind nicht immer öffentlich zugänglich. Möchten Sie zum Beispiel vermeiden, dass auf einem privaten Spielplatz eines großen Wohnhauses fremde Personen ihre Kinder spielen lassen, sollte dies entsprechend gekennzeichnet sein.
Für die Gestaltung von Sonderschildern zu Verhaltensregeln und/oder Verboten sollte darauf geachtet werden, dass sie leicht verständlich und nachvollziehbar formuliert sind. Symbole und Piktogramme sind insbesondere im Bereich der Spielplätze ohnehin zielführender, weil viele Kinder die Texte auf den Schildern noch gar nicht lesen und verstehen können. Auch im Umfeld von Pflegeeinrichtungen, Altenwohnheimen oder auf Friedhöfen sind klar verständliche Sonderschilder oft die bessere Wahl.
Die Beschaffenheit von Sonderschildern muss den Einsatzbedingungen entsprechen
Bei der Anfertigung von Schildern ist es stets ratsam, den späteren Einsatzbereich und die dort herrschenden Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Nur so lassen sich eine einwandfreie Lesbarkeit und perfekte Haltbarkeit der Industrieschilder gewährleisten. Möchte man beispielsweise ein Warnschild in einem Betrieb der Stahlverarbeitung anbringen, ist aufgrund der hohen Temperaturen dort ein entsprechend hitzebeständiges Material gefragt.
Kunststoffschilder sind hier oft ungeeignet. Aufgrund der guten Witterungsbeständigkeit und Resistenz gegen Korrosion kommen sowohl im Bereich der StVO als auch im industriellen Bereich meist Sonderschilder aus Aluminium zum Einsatz. Es ist kostengünstig, robust, lässt sich auf jedes beliebige Format zuschneiden und ist bei entsprechend hochwertiger Verarbeitung extrem langlebig. Was für das Material des Sonderschildes gilt, ist für die Art und Haltbarkeit der Beschriftung bzw. Gestaltung mit Symbolen oder Bildern ebenso wichtig.
Neben der Lasergravur oder dem Gravieren mit CNC-Fräsen werden Sonderschilder entweder direkt bedruckt oder mit einer Folie bezogen, die zuvor entsprechend bedruckt wurde. Außerdem sind Veredelungen möglich, wie sie beim Eloxaldruck auf Aluminium die Regel sind. Zusätzlich können Sonderschilder mit besonders reflektierenden Folien bezogen werden, damit sie auch in der Nacht gut lesbar sind und sofort auffallen.
Diese Zusatzleistung nennt man retroreflektierende Ausführung. Falls Sie Sonderschilder für den Einsatz in Bereichen suchen, in denen mit aggressiven Chemikalien (z. B. Säuren) umgegangen wird oder mit korrosiven Dämpfen zu rechnen ist, sollten Sie vor der Anschaffung klären, ob das gewünschte Material dafür geeignet ist. Das gilt selbstverständlich auch für Druckverfahren und Beschichtungen, die auf das Material aufgebracht werden.
Individuelle Lösungen für Sonderschilder auf dem Betriebsgelände
In vielen Fällen sind Standardschilder eine günstige und zuverlässige Lösung. Doch gerade auf dem Betriebsgelände oder in Produktions- und Lagerstätten von Industriebetrieben sind individuelle Lösungen für Sonderschilder oft die einzige Alternative. Die Kennzeichnung des Betriebsgeländes ist nicht nur für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig, sondern auch für Besucher, Kunden, Geschäftspartner und andere Gruppen, die auf dem Gelände etwas zu erledigen haben.
Gerade für Personen, die sich in der Regel nicht ständig dort aufhalten, sind gut sichtbare Sonderschilder mit Verhaltensregeln nur sinnvoll, wenn sie individuell nach den Anforderungen des Betriebs gestaltet sind. Auch die Pflicht zur Verkehrssicherung endet nicht an der Grundstücksgrenze.
Bei Publikums- oder Kundenverkehr sind beispielsweise Parkplätze regelkonform zu kennzeichnen. Setzt ein Unternehmen Videoüberwachung ein, muss darauf hingewiesen werden. Das geht am besten mit einem entsprechenden Sonderschild, das gut sichtbar im überwachten Bereich angebracht wird.
Dies dient nicht nur der Überwachung, sondern hat auch abschreckende Wirkung auf mögliche Straftäter. Allgemein gehaltene Standardschilder können nicht immer den individuellen Kontext wiedergeben. Um alle notwendigen oder gewünschten Informationen und Hinweise abzubilden, sind individuelle Sonderschilder nach Maß perfekt geeignet.
Sonderschilder mit speziellen Merkmalen
Beim Begriff Sonderschilder denken die meisten Menschen nur an Verkehrszeichen oder ähnliche Schilder. Doch auch in anderen Bereichen kommen Sonderschilder zum Einsatz. Möchten Sie zum Beispiel Wege in Ihrem Gebäude barrierefrei kennzeichnen, sind haptisch tastbare Schilder eine gute Möglichkeit.
Wahlweise lassen sich nicht nur Schriften, Logos und Symbole in Sonderschilder integrieren, sondern auch Blindenschrift oder andere tastbare Erhebungen. Solche Sonderschilder werden in der Regel aus Edelstahl angefertigt, der sich bestens für eine entsprechende Lasergravur oder CNC-Fräsarbeit eignet.
Die Schilder fühlen sich nicht nur gut an, sondern sehen auch gut aus, sodass ein repräsentatives Ambiente unterstrichen wird. Hochwertige Sonderschilder aus Edelstahl können viele Jahrzehnte lang verwendet werden, ohne dass sie an Wertigkeit oder Funktionalität verlieren. Doch auch im Bereich der Kunststoffschilder oder anderer Materialien bieten sich zahlreiche individuelle Lösungen für die Herstellung von Sonderschildern an.
Individuelle Sonderschilder aus Aluminium und anderen robusten Materialien
Wie bereits erwähnt, eignen sich Schilder aus Aluminium besonders gut für Verkehrszeichen und Zusatzschilder auf Firmengeländen. Parkplätze, Wegweiser, Informationstafeln und viele andere Kennzeichnungen lassen sich mit diesem Metall problemlos realisieren. Sie sind wetterbeständig und je nach Ausführung gegen UV-Strahlung geschützt, wodurch sie auch nach vielen Jahren nicht verblassen. Die Montage kann wahlweise an Wänden oder auf Pfosten erfolgen.
Wichtig ist nur, dass sie gut sichtbar und dem Verwendungszweck gemäß montiert werden. Je nach Einsatzbereich kann es auch hierfür Normen und Vorschriften geben, etwa zur Höhe der Schildermontage oder zur Ausrichtung. Schließlich können Sonderschilder nur dann funktionieren, wenn sie auch sofort bemerkt und erkannt werden.
Eine Fachberatung ist in jedem Fall zu empfehlen, bevor Sie sich für ein bestimmtes Sonderschild entscheiden. Die Gebr. Wenzelmann GmbH bietet eine große Vielfalt an Schilderlösungen für Standard- und Sonderschilder gleichermaßen. Die langjährige Expertise spiegelt sich in einer erstklassigen Beratung und Zuverlässigkeit wider, für die das Unternehmen seit 1969 bekannt ist.
