Frontfolien schützen Bedienelemente von Maschinen in schwierigen Umgebungen 

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Feuchtigkeit, Schmutz oder Chemikalien sind der Feind jeder Elektronik. Klassische Bedienelemente mit Schaltern und Knöpfen sind allzu schnell schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Werden Beschriftungen und Kennzeichnungen durch Abrieb oder Zersetzung unleserlich, drohen Probleme durch Verwechslungen und Fehlbedienung. Das kann auch zu einer Gefährdung der Betriebssicherheit führen. Qualitativ hochwertige Frontfolien lösen dieses Problem. 

Was sind Frontfolien genau? 

Frontfolien schützen Eingabesysteme und Displays von Maschinenfronten oder Folientastaturen vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Chemikalien, Schmutz oder Feuchtigkeit. Außerdem erhöhen sie die Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beschädigungen wie Abrieb oder Zerkratzen.

Sie sind in der Regel mit grafischen Symbolen versehen und dienen somit auch als Eingabeschnittstelle für den Bediener. Andere Begriffe für Frontfolien sind Frontblenden oder Frontplatten. Frontfolien kommen sowohl bei Endprodukten für Normalverbraucher zum Einsatz als auch im großen Maßstab bei Industrieschildern.

Viele Elektronikprodukte verfügen über Folien, um Bedienelemente und auch Displays vor Schäden zu schützen. 

Vorteile von Frontfolien: 

  • eignen sich für den Einsatz in staubigen und schmutzigen Umgebungen sowie im Freien (sofern eine entsprechende Feuchtigkeits- und Staubdichtigkeit verlangt ist) 
  • Steuerpulte lassen sich effektiv mit ihnen schützen 
  • eignen sich z. B. für medizinische Geräte, die häufig mit Desinfektionsmitteln in Kontakt kommen 
  • bieten eine sehr langlebige Kennzeichnung von Maschinen und Produkten 

Typische Einsatzgebiete für Folien: 

  • Für Anzeigen und Oberflächen von Maschinen und Anlagen 
  • Bei Geräten in der Elektroindustrie 
  • In der Steuer- und Regeltechnik 
  • Für Labor- und Medizintechnik 
  • Lebensmittelindustrie 
  • Zum Schutz von Computern, Kommunikationsgeräten, Fernbedienungen etc. 
  • Kennzeichnung von Maschinen in robusten Umgebungen (z. B. Baumaschinen, Gabelstapler und ähnlich belastbare Geräte) 

Variable Oberflächenstrukturen von Frontfolien 

Frontfolien lassen sich je nach Bedarf mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen herstellen. Ist zum Beispiel ein klarer Druckpunkt bei den Tasten gewünscht, um sie auch mit Handschuhen sicher bedienen zu können, ist dies ebenso möglich wie die Anfertigung reiner Touch-Oberflächen mit kapazitiver Tastatur.

Taktile (also tastbare) Oberflächen sind auch dann gefragt, wenn eine Bedienung unter schlechten Sichtverhältnissen bzw. blind erfolgen soll. Je nach Ausführung der Tastatur können Frontfolien halb- oder volltransparent gestaltet werden, um eine Beleuchtung zu ermöglichen.

Außerdem können vollständig transparente Frontfolien zusätzlichen Schutz vor Kratzern bieten und auch Displays effektiv vor Beschädigungen schützen. 

Frontfolien mit oder ohne Prägung 

Ganz nach Wunsch lassen sich Frontblenden mit oder ohne Prägungen versehen, um haptische Elemente für eine bessere Fingerführung hinzuzufügen. Hergestellt wird die Folienprägung unter Einwirkung von Wärme.

Dabei wird die Folie dauerhaft verformt. Durch die Verformung entsteht nicht nur eine tastbare Oberfläche, sondern auch Raum für darunter verbaute Elektronik wie z. B. Schalter, Sensoren oder LEDs. Diese drei Prägungsvarianten kommen für Frontfolien gemeinhin zum Einsatz: 

  • Hochprägung (ideal für Metallschnappscheiben unter der Tastenfläche) 
  • Randhochprägung (nur der umlaufende Rand wird erhöht) 
  • Domprägung (domförmiger Aufbau der Taste mit aufgedrucktem Leitsilber auf der Rückseite; kommt ohne Schnappscheiben aus) 

Abhängig von den Platzverhältnissen unter der Frontplatte kann häufig auf eine Prägung verzichtet werden, um Tasten zu realisieren. Ungeprägte Frontfolien verfügen allerdings nicht über die gleiche Haptik. 

Vorteile von taktiler Rückmeldung und klaren Druckpunkten 

Touchscreens sind mittlerweile allgegenwärtig. Dennoch gibt es Bereiche, in denen eine taktile Rückmeldung wichtig ist. Dies ist zum Beispiel bei Bedienelementen von Vorteil, die man auch blind bedienen können sollte.

So haben viele Fahrzeughersteller inzwischen festgestellt, dass der komplette Umstieg auf Touchscreens bei Armaturenbrettern die Fahrer ablenken kann, weil der gewohnte haptische Eindruck sowie die Unterscheidbarkeit “echter” Schalter fehlen.

Dies lässt sich auch durch simulierte Haptik per Vibration nur bedingt beheben. Klassische Folientastaturen mit einem klar definierten Druckpunkt bleiben also weiterhin gefragt. Sie bieten unter anderem: 

  • Optimale Bedienbarkeit 
  • Angenehme Haptik 
  • Einen klaren Druckpunkt 
  • Volle Bedienbarkeit mit Handschuhen 
  • Punktuelle Beleuchtung, falls benötigt 

Die Tastenelemente werden häufig in Form sogenannter Schnappscheiben realisiert, die sich hinter der eigentlichen Frontfolie befinden. Sie sind gut tastbar und geben das typische “Ploppen” von sich, das man von solchen Folientastaturen gewohnt ist.

Neben der klaren taktilen Rückmeldung sind Folientastaturen extrem gut gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt. Hochwertige Frontfolien schützen die Schnappscheibe außerdem vor einer unerwünschten Verformung, da sie mit Acryl-Inlays ausgestattet werden können. Dadurch zeigen sie sich auch unter rauen Einsatzbedingungen sehr robust und widerstandsfähig. 

Die Qualität von Frontfolien hängt von der Ausführung ab 

Folien sollten Sie generell nur bei ausgewiesenen Fachbetrieben mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet herstellen lassen. Unzureichende Abdichtung durch minderwertige Kleber kann beispielsweise das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigen und in der Folge zu Funktionsstörungen führen.

Hierbei ist darauf zu achten, dass nicht nur hochwertige Klebstoffe verwendet werden, sondern dass diese auch zu den geforderten Einsatzbedingungen für das jeweilige Produkt passen. Große Temperaturschwankungen oder aggressive Substanzen können bestimmte Klebstoffe stark beeinträchtigen oder sogar unwirksam machen. 

Optionen für Frontfolien (Beispiele): 

  • Unterschiedliche Folienstärken je nach Einsatzgebiet 
  • Strukturierte Oberflächen, um Reflexionen und Abdrücke zu reduzieren 
  • Hochglanzoptik (auch entspiegelt möglich) 
  • Mattierung 
  • Teilweise Aussparung mit klarem Fensterlack für Displays, Touchscreens etc. 

Welche Druckverfahren eignen sich für die Herstellung? 

Prinzipiell lassen sich Frontfolien sowohl im Siebdruckverfahren als auch per Digitaldruck herstellen. Hohe Haltbarkeit, Farbtreue und kostengünstige Reproduktion für hohe Stückzahlen können die Entscheidung für die eine oder andere Variante beeinflussen.

So gilt der Siebdruck in der Regel als besser geeignet für Folien, bei denen es auf eine hohe Farbbrillanz und sehr kräftige, haltbare Farben ankommt.  

Der Digitaldruck ist hingegen für filigrane Farbverläufe und hochauflösende Grafiksymbole bestens geeignet. Bezüglich der Haltbarkeit sollten beim Druckverfahren außerdem Farben eingesetzt werden, die möglichst unempfindlich gegen UV-Strahlen sind.

Maschinen und Geräte, die im Freien eingesetzt werden oder aus anderen Gründen starkem Sonnenlicht ausgesetzt sind, erfordern entsprechend hochwertige Frontfolien, deren Druck und Verarbeitung diesen und allen anderen Anforderungen dauerhaft standhält. Ein direkter Druck auf das Gehäuse von Geräten und Maschinenfronten ist mit Siebdruck ebenfalls möglich. 

Vorteile des Siebdrucks: 

  • Sehr ausgereiftes und erprobtes Verfahren 
  • Beste Ergebnisse für Farbgenauigkeit und Brillanz 
  • Hohe Wiederholbarkeit für größere Auflagen 
  • Sehr haltbare Druckergebnisse 

Vorteile des Digitaldrucks: 

  • Ermöglicht komplexe Farbverläufe ohne zusätzlichen Aufwand 
  • Perfekt geeignet für Einzelstücke und Kleinserien 
  • Keine Kosten für Film- bzw. Siebherstellung 

Das Beste aus beiden Welten: Hybriddruck für Frontfolien 

Beim Hybriddruck setzt man die Vorteile verschiedener Druckverfahren gleichzeitig ein. So lassen sich durch die Kombination von Digital- und Siebdruck die positiven Eigenschaften beider Verfahren nutzen. Möchte ein Kunde beispielsweise eine Frontblende einsetzen, die über ein vielfarbiges Grund-Layout mit Farbverläufen verfügt, ist der Digitaldruck perfekt geeignet. Das Hinzufügen von Lasuren für die Beleuchtung oder einer Lichtsperren-Schicht kann anschließend über den Siebdruck realisiert werden. 

Spiegelverkehrter Druck von der Rückseite schützt die Beschriftung von Frontfolien 

Eine sehr einfache, aber effektive Methode, um den Druck von Frontfolien vor mechanischen Einflüssen wie Abrieb oder Chemikalien zu schützen, liegt im Spiegeldruck. Dabei werden transparente Folien auf der Rückseite bedruckt, wobei die Beschriftungen und Symbole spiegelverkehrt aufgebracht werden.

Dadurch erscheinen sie auf der Vorderseite der Frontfolie korrekt ausgerichtet, während die Druckfarben vor direktem Kontakt geschützt sind. Die Befestigung erfolgt ähnlich wie bei einem Aufkleber, denn die Frontfolie wird einfach auf das Bedienelement aufgeklebt. Die Klebeschicht kann gegebenenfalls wieder abgelöst werden, um einen Austausch der Frontblende zu erleichtern, falls sie doch einmal beschädigt wird. 

Der optischen Gestaltung von Frontfolien sind kaum Grenzen gesetzt 

Ein großer Vorteil beim Einsatz von Frontfolien ist die große Flexibilität bei der grafischen Gestaltung. Nahezu alle individuellen Wünsche können beim Design berücksichtigt werden. Insbesondere in Verbindung mit dem Digitaldruck lassen sich auch komplexe Farbmuster realisieren, die mit Siebdruck nicht oder nur unter hohem Aufwand möglich sind.

Für Farbverläufe müssen im Siebdruckverfahren Raster angelegt werden, die relativ fehleranfällig sind und außerdem nicht so kostengünstig angeboten werden können wie der Digitaldruck. 

Fazit: Moderne Maschinen und Anlagen kommen ohne Frontfolien kaum aus 

Sehr viele Elektrogeräte, Maschinen und Anlagen verfügen über Frontfolien, um Bedienelemente vor mechanischen Einflüssen, Feuchtigkeit, Staub und Chemikalien zu schützen. Abhängig von den Einsatzbedingungen lassen sich die unterschiedlichsten Frontfolien konzipieren. In der optischen Gestaltung übertreffen Frontfolien die meisten anderen Schalterlösungen, weil sie dem Designer kaum Grenzen setzen.  

Ob Displays, Schalter oder Touchscreens – mit der passenden Frontfolie sind alle empfindlichen Bauteile bestens geschützt. Haltbare Druckfarben in Verbindung mit gespiegeltem Rückseitendruck verleihen Frontfolien eine unerreichte Haltbarkeit, da sie unempfindlich gegen Abrieb oder Reinigungsmittel bzw. Desinfektionsmittel bleiben.

Sollte eine Frontfolie dennoch einmal ausgewechselt werden müssen, erleichtert das Klebeprinzip den kostengünstigen Austausch. Hochwertige Frontfolien für Industrieschilder, Bedienelemente und Schalter bekommen Sie maßgefertigt bei der Gebr. Wenzelmann GmbH.

Die langjährige Erfahrung in der Produktion von Industrieschildern aller Art erstreckt sich auch auf die Herstellung von individuell gestalteten Frontfolien und Frontplatten nach Kundenwunsch. Gleichgültig, ob Einzelanfertigung oder Großserie – hier bekommen Sie stets die passende Beratung und Ergebnisse in Top-Qualität. 

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