Maschinenschilder zur sicheren Kennzeichnung von Anlagen

Maschinenschilder
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Es ist in Industrie und Gewerbe nicht möglich, sämtliche Betriebsgefahren für das Bedienpersonal, die Umwelt und das Umfeld der Produktionsanlage auszuschließen. Daher ist eine Kennzeichnung entsprechender Gefahrenquellen unverzichtbar. Maschinenschilder eignen sich für Gefahrenkennzeichnung und Warnhinweise ebenso wie für Bedienhinweise und Typenkennzeichnung.

Je nach Gefahrenquelle können neben den Hinweisen auch geeignete Maßnahmen auf dem Schild enthalten sein, um Verletzungen oder andere negative Folgen für Mensch, Maschine und Umwelt zu vermeiden.

Die Anforderungen an Maschinenschilder variieren je nach der anzuwendenden Sicherheitsvorschrift und den individuellen Anforderungen, die am Einsatzort oder im Betrieb herrschen. Die Gebrüder Wenzelmann GmbH fertigt seit mehr als 50 Jahren Lösungen für Maschinenschilder aller Art. 

Industrielle Kennzeichnung mit Maschinenschildern 

Das produzierende Gewerbe kommt ohne Maschinenschilder überhaupt nicht aus. Gut lesbare und klar verständliche, den Normen entsprechende Maschinenschilder sind die Voraussetzung für einen sicheren Betrieb und die Erhaltung der Funktion. Es gibt hauptsächlich vier Bereiche, in die sich solche Industrieschilder einteilen lassen: 

  • Typenschilder 
  • Wartungsplaketten 
  • Warnschilder 
  • Sicherheitszeichen 

Welche Richtlinien bei der Verwendung von Maschinenschildern zu beachten sind, hängt von der jeweiligen Branche, der verwendeten Maschine und besonderen Vorschriften ab. Letztere können sowohl in Gesetzen als auch in Vorgaben durch Branchenverbände etc. geregelt sein. Natürlich zählen auch Herstellerhinweise dazu.

Die Einhaltung von Normen und Vorschriften ist für die korrekte Anbringung und Gestaltung von Maschinenschildern sehr wichtig. Qualitativ hochwertige Lösungen erfüllen diese Anforderungen. Bei der Materialauswahl spielen wirtschaftliche Gesichtspunkte ebenso eine Rolle wie die Eignung der Schilder für eine bestimmte Einsatzumgebung. 

Die Beschaffenheit von Maschinenschildern hängt vom Einsatzgebiet ab 

Bei der Auswahl geeigneter Maschinenschilder stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. So ist die klassische Metallplakette mit Prägung als Typenschild an vielen Industriemaschinen noch immer sehr häufig anzutreffen. Sowohl geprägte als auch gestanzte und gravierte Schilder haben den Vorteil, dass die Schrift durch starke UV-Strahlung, thermische Einflüsse oder Abrieb nicht ohne Weiteres unlesbar wird.

Beim Einsatz im Freien oder in Fabrikanlagen, wo sehr spezielle Bedingungen herrschen, kann dies der entscheidende Faktor sein. Ob Metall oder Kunststoff zum Einsatz kommt, hängt auch davon ab, ob die Materialien gegen bestimmte chemische oder mechanische Einflüsse wie große Temperaturschwankungen, säurehaltige Dämpfe, Feuchtigkeit und ähnliche Umweltbedingungen resistent sein müssen.

Verschmutzungen und mechanischer Abrieb beeinflussen die Materialauswahl ebenfalls. Je nach Material stehen für die Herstellung von Schildern unterschiedliche Fertigungs- und Veredelungsverfahren zur Verfügung. 

Maschinenschilder als Typkennzeichnung 

Ein Typenschild ist nicht nur an großen Maschinen und Anlagen zu finden, sondern auch an alltäglichen Gegenständen wie Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik, Computern, Kraftfahrzeugen und ähnlichen Produkten.

Ein solches Maschinenschild dient der eindeutigen Kennzeichnung und ist eine Art Ausweis. Innerhalb der EU ist die CE-Kennzeichnung ein wichtiger Bestandteil der Maschinenschilder. Die Grundlagen für die korrekte Kennzeichnung sind unter anderem im Produktsicherheitsgesetz festgelegt.

Normalerweise sollte die Kennzeichnung direkt auf dem Produkt oder der Maschine erfolgen. Ist dies technisch nicht möglich oder nicht praktikabel, ist die Anbringung eines Typenschildes erforderlich. Die Kennzeichnung muss 

  • gut sichtbar 
  • gut lesbar 
  • dauerhaft 

sein, damit die Maschinen oder Produkte auch nach mehreren Jahren einem bestimmten Hersteller oder Importeur zugeordnet werden können. Technische Angaben erleichtern die Identifizierung von Leistungsdaten, der Betriebsspannung oder besonderen Sicherheitshinweisen.

Welche Angaben im Einzelnen enthalten sein müssen, ist in der EU-Maschinenrichtlinie definiert. Verstoßen Betriebe gegen die Richtlinie wegen fehlender oder falscher Angaben, kann dies entsprechende Konsequenzen mit den Behörden nach sich ziehen. Natürlich sollte ein vorgeschriebenes Maschinenschild grundsätzlich nicht komplett fehlen.  

Mindestanforderungen an Informationen auf Typenschildern für Maschinen: 

  • Bezeichnung der Maschine 
  • Herstellername und Anschrift bzw. gleichwertige Daten des Importeurs 
  • CE-Kennzeichnung 
  • Typbezeichnung und Baureihe 
  • Seriennummer (falls vom Hersteller vergeben) 
  • Herstellungsjahr 
  • Technische Daten und angewendete Normen wie DIN, VDE etc. 

Bei der Darstellung können sowohl grafische Symbole als auch andere Kurzformen verwendet werden. Warnhinweise und Sicherheitsinformationen müssen in der Sprache des Landes ausgeführt sein, in dem die Maschine eingesetzt wird. Andere Informationen müssen hingegen nicht unbedingt übersetzt werden. 

Maschinenschilder mit Warnfunktion 

Warnschilder sorgen für sichere Arbeits- und Betriebsabläufe. Sie sind eng verwandt mit den Sicherheitszeichen. Es gibt allerdings bestimmte Unterschiede bei Gestaltung und Anwendungsbereichen. Sicherheitszeichen beziehen sich in erster Linie auf die sichere Anwendung und Bedienung von Maschinen und Anlagen. Beispiele für Sicherheitszeichen sind: 

  • Gebotsschilder 
  • Verbotsschilder 
  • Hinweisschilder 

Solche Maschinenschilder sind entweder mit Text oder mit Symbolen (Piktogrammen, Pfeilen etc.) beschriftet. Dort, wo es sich anbietet, kommen auch Kombinationen aus Textelementen und Symbolen zum Einsatz.

Solche Warnhinweise lassen sich in vielfältiger Form realisieren, beispielsweise mit selbstklebenden Etiketten, die mit wasser- und ölfesten Farben bedruckt werden. Alternativ bieten sich bedruckte oder gravierte Kunststoff- und Metallschilder an. Die Auswahl richtet sich zumeist nach Kostenaufwand und den Erfordernissen der jeweiligen Verwendung. 

Maschinenschilder als reine Warnschilder 

Reine Warnschilder ähneln von der Funktion her den Sicherheitszeichen, sind aber in der Regel in einer Signalfarbe ausgeführt und beziehen sich auf konkrete Gefahren. Sie geben im Gegensatz zu Sicherheitszeichen meist keine Bedienhinweise. Warnschilder unterliegen außerdem bestimmten Gestaltungs- und Formatrichtlinien, die durch gesetzliche Vorgaben und spezielle Normen definiert sind.  

Warnschilder sollten stets: 

  • konkrete Hinweise auf potenzielle Gefahren vermitteln 
  • auf damit verbundene Risiken hinweisen 
  • Unfälle beim Betrieb einer Anlage vermeiden helfen 

Sind Wartungsplaketten auch Maschinenschilder? 

Zu den vielfältigen Varianten der Maschinenschilder zählen streng genommen auch Wartungsplaketten, die den Prüfplaketten am Kraftfahrzeug ähneln. Sie sind auch ähnlich gestaltet wie die TÜV-Plakette. Normalerweise enthalten sie eine Skala, auf der ein bestimmter Zeitraum markiert werden kann (z. B. Monate von 1 bis 12) sowie eine Jahreszahl, die entweder den letzten oder den nächsten Prüfzeitpunkt anzeigt.

Die genaue Gestaltung hängt vom Einsatzbereich und branchenspezifischen Vorgaben ab. Diese Maschinenschilder dienen sowohl der Kontrolle durchgeführter Wartungen als auch der Erinnerung an die nächste fällige Prüfung. 

Gängige Normen für Maschinenschilder 

Weltweit verbreitet ist die Sicherheitskennzeichnung von Maschinen gemäß der US-Norm ANSI.Z 535. Sie kombiniert Texthinweise mit Piktogrammen und eignet sich somit auch für Fremdsprachler oder Menschen, die nicht lesen können. 

Das Design für die US-Norm richtet sich nach diesen Grundsätzen: 

  • Signalfläche 
  • farblich hinterlegtes Signalwort 
  • Warnsymbol 
  • Sicherheitspiktogramm 
  • Textblock (schwarzer Hintergrund mit weißer Schrift) 

Zusätzlich werden Worte wie “Danger”, “Warning” oder “Caution” in roter oder orangener Signalfarbe auf gelbem Hintergrund eingesetzt. 

In Europa sehen die Maschinenschilder oft anders aus, orientieren sich aber grundsätzlich an der ANSI.Z 535. Die ISO 3864 ist ähnlich konzipiert und soll eine globale Harmonisierung von Warnhinweisen unterstützen.

Auch diese Norm sieht die Dreiteilung in Text, Signalwort und Piktogramm vor, verwendet jedoch die Symbole aus der Norm ISO 7010. Für Deutschland sind Textelemente in deutscher Sprache ausgeführt. Die Norm ist dann am Zusatz DIN ISO 3864 zu erkennen. 

Lediglich aus zwei Piktogrammen bestehen Maschinenschilder nach ISO 11684. Sie verzichten komplett auf Text und bestehen aus zwei Teilen. Das erste Piktogramm weist auf eine bestimmte Gefahr hin, während das zweite Piktogramm eine daraus resultierende Verhaltensweise empfiehlt. Solche Schilder sind nahezu universell einsetzbar, da sie auch international verstanden werden. 

Materialien für Maschinenschilder 

Grundsätzlich richtet sich die Eignung nach den Erfordernissen des Betriebs bzw. den Umgebungsbedingungen, unter denen die Maschine oder Anlage betrieben wird. Früher kamen häufig geprägte oder gravierte Metallschilder aus Aluminium oder Edelstahl zum Einsatz. Obwohl Metall in einigen Bereichen noch immer üblich ist, haben in vielen Branchen Kunststoffschilder Einzug gehalten.

Hochwertige Kunststoffe können ebenso beständig gegen UV-Strahlen, Witterungsbedingungen oder chemische Einflüsse sein wie Metallschilder. Korrosion ist beispielsweise kein Thema. Große Temperaturschwankungen (insbesondere große Hitze) oder bestimmte chemische Umgebungen können jedoch die Verwendung bestimmter Kunststoffe ausschließen.  

Unabhängig von der Materialart gibt es bei der Herstellung von Maschinenschildern diverse Optionen zur Beschriftung und Veredelung. Letztere dient dazu, die Beschriftung oder andere Gestaltungselemente haltbar zu machen. Eine besondere Art der Beschriftung sind haptisch tastbare Verfahren wie Prägung oder Gravur.

Mithilfe der modernen Lasergravur lassen sich viele Materialien dauerhaft beschriften. Der Vorteil einer tastbaren Kennzeichnung liegt darin, dass sie gegen chemische und physikalische Verschleißerscheinungen besser geschützt ist als ein reiner Druck. Selbst unter widrigsten Umweltbedingungen bleiben Gravuren und Prägungen oft jahrzehntelang problemlos lesbar.

Kommt es zu einer Verschmutzung, bleiben die Informationen ebenfalls erhalten, selbst wenn jemand beispielsweise einen Eimer Farbe über das Schild gießen sollte. 

Fazit: Maschinenschilder erhöhen die Betriebssicherheit und liefern wichtige Informationen 

Die Kennzeichnung von Anlagen und Maschinen ist so wichtig, dass sie in vielen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch Branchenverbände oder Berufsgenossenschaften schreiben bestimmte Kennzeichnungen vor. Hersteller und Nutzer solcher Anlagen sollten also darauf achten, dass die Kennzeichnung durch hochwertige Maschinenschilder sichergestellt ist.

Dabei müssen diese Maschinenschilder allen relevanten Vorschriften entsprechen, dauerhaft und gut erkennbar angebracht sein und zugleich möglichst haltbare Materialeigenschaften aufweisen. Welches Material am besten geeignet ist für ein bestimmtes Maschinenschild, hängt von den branchenspezifischen und betriebsinternen Anforderungen ab.

Falls Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie sich bezüglich Gestaltung, Ausführung und Materialauswahl an einen erfahrenen Fachbetrieb wie die Gebr. Wenzelmann GmbH wenden.  

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